Meine Klassik Gitarre hat sich aufgrund miener langjährigen Erfahrung im Gitarrenbau klanglich stetig weiter entwickelt. Geschmäcker ändern sich auf Grund von neu gewonnenen Erfahrungen die immer wieder in das Design neuer Instrumente mit einfliessen.
Lautstärke hat bei meiner Klassik Gitarre nach wie vor einen hohen Stellenwert, aber nicht zu jedem Preis. Aspekte wie Sustain, Frabenreichtum und Trennschärfe sollen der Lautstärk nicht geopfert werden. Diese erziele ich über eine sehr steife Zargenkonstruktion, die im Endergebnis einer Double-Top in Sachen Lautstärke recht nahe kommt.
Mittlerweile lässt sich meine Konstruktion keinem namhaftem Meister mehr zuordnen, da sich über die Jahre etwas eigenes entwickelte. Im Grunde ist es aber eine traditionelle Konstruktion mit einer massiven Decke geblieben, die den Ton sehr formbar macht. Mit meinem Konzept der laminierten Zargen, füge ich jedoch einen modernen Grundgedanke mit ein. Diese werden dabei nicht mehr auf herkömmlichen Weg über dem Biegeeisen gebogen. Es werden mehrere dünne Schichten Edelholzfurnier mit Hilfe einer Vorrichtung formverleimt. Das erzeugt eine sehr steife Zargenkonstruktion und führt zu einer grösseren Lautstärke im Vergleich zu traditionell massiven Zargen.
Ein weiterer Vorteil des steifen ‚Rahmens‘ ist, dass die Energie der schwingenden Decke nicht so schnell verloren geht und so zu mehr Sustain führt. Ein starkes Stegfutter sorgt für eine saubere Trennung einzelner Stimmen im polyphonen Spiel und lässt schöne Obertöne zu, ohne die Gesamtheit des Klangs zu verwaschen.
Der Sattelknochen am Kopf sowie die Stegeinlage werden von mir seit geraumer Zeit, mit einem Verfahren angefertigt, die mir es erlaubt die Intonation der Gitarre zu verbessern. Dadurch kann ich die Kompensation jeder einzelnen Saite steuern, um die Bundreinheit am 12. Bund exakt einzustellen. Dadurch lässt sich die Gitarre für den Spieler genauer stimmen. Dies führt zu einem merklich reinerem und besser intoniertem Klangerlebnis.
Als Finish verwende ich ausschließlich Schellack für das gesamte Instrument, der im traditionellen Verfahren von Hand aufgetragen wird. Schellack hat im Vergleich zu anderen Lacken erhebliche Vorteile, indem er durch die Methodik der Auftragung lediglich eine sehr dünne, schützende Schicht hinterlässt, die das Schwingungsverhalten der Decke erheblich weniger einschränkt als künstliche Lacke und die Gitarre somit an Projektionskraft gewinnt. Schellack hat zudem den Vorteil, dass er reversibel und sehr leicht aufzuarbeiten ist.
Fichte / Zeder
Madagaskar Palisander
Indischer Palisander
Zypresse
640 mm
650 mm
Gotoh 510 Serie
Alessi Mechaniken
Schellack Handpolitur