Meine Flamenco Gitarre basiert auf der Grundlage einer Marcelo Barbero von 1952. Ich hatte die Möglichkeit dieses herrliche Instrument, das mich auf Anhieb völlig beeindruckte, in meiner Werkstatt zu untersuchen und alle nötigen Maße für einen Nachbau zu entnehmen. Das positive Feedback zu diesem Nachbau war so weitreichend, dass ich die bisherigen Konzepte über Bord warf und mir dieses Barbero Modell mit einigen wenigen Änderungen zu eigen machte.
In erster Linie ist meine Flamenco Gitarre sehr leicht und dünn gebaut wie man es traditionell von den spanischen Gitarren des frühen und Mitte 20. Jahrhunderts kannte. Mit einer steiferen Zargekonstruktion erhalte ich hingegen mehr Durchsetzungsfähigkeit und Ausgewogenheit. Die Deckekonstruktion mit dem typischen Barbero Futter unter dem Steg sorgt für eine schöne Ausgeglichenheit zwischen Ansprache und Sustain und sind somit für schnelle wie auch langsame Passagen sehr gut geeignet.
Als Finish verwende ich ausschließlich Schellack für das gesamte Instrument, der im traditionellen Verfahren von Hand aufgetragen wird. Schellack hat im Vergleich zu anderen Lacken erhebliche Vorteile, indem er durch die Methodik der Auftragung lediglich eine sehr dünne, schützende Schicht hinterlässt, die das Schwingungsverhalten der Decke erheblich weniger einschränkt als künstliche Lacke und die Gitarre somit an Projektionskraft gewinnt. Schellack hat zudem den Vorteil, dass er reversibel und sehr leicht aufzuarbeiten ist.
Fichte / Zeder
Madagaskar Palisander
Indischer Palisander
Zypresse
650 mm
660 mm
Gotoh 35G-510P
Schellack Handpolitur